Arten von Drehmaschinen – Welche Art eignet sich am besten für Sie? 

Warum sind verschiedene Arten von Drehmaschinen so wichtig? Drehmaschinen sind essenzielle Werkzeugmaschinen in der modernen Fertigungsindustrie. Sie ermöglichen die präzise Bearbeitung von rotationssymmetrischen Werkstücken in verschiedensten Branchen, von der Automobilindustrie über die Luft- und Raumfahrt bis hin zur Medizintechnik. Bei Volz Werkzeugmaschinen finden Sie eine breite Palette an hochqualitativen Drehmaschinen, die auf Ihre spezifischen Anforderungen zugeschnitten sind.

Key Features:

  1. Umfassendes Portfolio an Drehmaschinen und Drehautomaten für unterschiedlichste Anwendungen
  2. Hohe Präzision und Leistungsfähigkeit durch modernste Technologien und Ausstattungsmerkmale
  3. Konsequente Ausrichtung auf Vernetzung und Digitalisierung im Sinne von Industrie 4.0
  4. Individuelle Beratung, Schulung und Service durch erfahrene Experten
  5. Hohe Fertigungstiefe und konsequente Kundenorientierung für maßgeschneiderte Lösungen

In diesem Artikel geben wir Ihnen einen detaillierten Überblick über die verschiedenen Arten von Drehmaschinen und ihre jeweiligen Einsatzgebiete. Wir erklären die Funktionsweise der Maschinen, stellen die wichtigsten Komponenten vor und geben Ihnen wertvolle Tipps für die Auswahl der richtigen Drehmaschine für Ihre Anwendung.

Drehmaschinen: Eine Einführung

Drehmaschinen, auch Drehautomaten genannt, sind Werkzeugmaschinen, die speziell für die spanende Bearbeitung von rotationssymmetrischen Werkstücken entwickelt wurden. Das Werkstück wird dabei in einer Spannvorrichtung, meist einem Spannfutter, eingespannt und in eine rotierende Bewegung versetzt. Das Drehwerkzeug, etwa ein Drehmeißel oder eine Bohrstange, wird auf einem beweglichen Schlitten montiert und entlang der Rotationsachse des Werkstücks geführt. Durch die Relativbewegung zwischen Werkzeug und Werkstück wird Material abgetragen und die gewünschte Form erzeugt.

Moderne Drehmaschinen zeichnen sich durch eine hohe Präzision, Flexibilität und Automatisierung aus. Sie ermöglichen die Herstellung von einfachen zylindrischen Formen bis hin zu komplexen Konturen mit engen Toleranzen. Je nach Anforderung gibt es verschiedene Arten von Drehmaschinen, die für spezifische Anwendungen optimiert sind.

Arten von Drehmaschinen: Eine detaillierte Übersicht

Konventionelle Drehmaschinen

Konventionelle Drehmaschinen sind die klassischen, manuell gesteuerten Maschinen. Sie eignen sich besonders für Einzelstückfertigungen oder kleine Serien, bei denen eine hohe Flexibilität gefragt ist. Der Bediener steuert die Bewegungen des Werkzeugs und des Werkstücks über Handräder und Hebel. 

Die Hauptkomponenten einer konventionellen Drehmaschine sind das Maschinenbett, auf dem alle anderen Teile montiert sind, der Spindelstock mit der Arbeitsspindel, der Reitstock zur Abstützung langer Werkstücke, der Oberschlitten für die Längsvorschubbewegung und der Planschlitten für die Quervorschubbewegung.

Konventionelle Drehmaschinen sind robust, zuverlässig und langlebig. Sie erfordern jedoch auch ein hohes Maß an Erfahrung und Geschick seitens des Bedieners, um präzise Ergebnisse zu erzielen.

CNC-Drehmaschinen

CNC-Drehmaschinen (Computerized Numerical Control) sind die moderne Weiterentwicklung der konventionellen Drehmaschinen. Sie werden durch eine computergestützte Steuerung bedient, die alle Bewegungen des Werkzeugs und des Werkstücks präzise koordiniert. CNC-Drehmaschinen eignen sich besonders für große Losgrößen und komplexe Bearbeitungen, die eine hohe Wiederholgenauigkeit erfordern.

Die CNC-Steuerung ermöglicht eine vollautomatische Bearbeitung des Werkstücks nach vorprogrammierten Bearbeitungsschritten. Dadurch können auch komplexe Formen und Konturen mit höchster Genauigkeit gefertigt werden. Moderne CNC-Drehmaschinen verfügen oft über mehrere Werkzeugträger, sogenannte Revolver, die einen automatischen Werkzeugwechsel ermöglichen. Dadurch können verschiedene Bearbeitungsschritte in einem Durchlauf erledigt werden, was die Produktivität erheblich steigert.

Ein weiterer Vorteil von CNC-Drehmaschinen ist die Möglichkeit, sie in automatisierte Fertigungslinien zu integrieren. Durch die Vernetzung mit anderen Maschinen und Systemen können komplexe Fertigungsprozesse effizient gesteuert und überwacht werden.

Leit- und Zugspindeldrehmaschinen

Leit- und Zugspindeldrehmaschinen sind die Allrounder unter den Drehmaschinen. Sie eignen sich für manuelle, konventionelle Bearbeitungen. Die schnelle Anpassbarkeit der Drehmaschinen bieten ein Maximum an Flexibilität, ob Fertigung, Werkstatt oder für die Ausbildung.

Das Besondere an diesen Maschinen ist die Kombination aus einer fest gelagerten Leitspindel und einer beweglichen Zugspindel. Die Leitspindel dient als Führung für den Werkzeugschlitten und ermöglicht präzise Längsvorschubbewegungen. Die Zugspindel hingegen übernimmt den Vorschub des Werkzeugs in Längs- und Planrichtung. Durch diese Aufteilung können auch komplexe Formen und Konturen effizient bearbeitet werden.

Leit- und Zugspindeldrehmaschinen verfügen oft über ein Vorschubgetriebe, das verschiedene Vorschubgeschwindigkeiten und Gewindesteigungen ermöglicht. Dadurch sind sie besonders vielseitig einsetzbar und eignen sich für unterschiedlichste Materialien und Bearbeitungsanforderungen.

Karusselldrehmaschinen

Karusselldrehmaschinen, auch als Vertikaldrehmaschinen bezeichnet, sind speziell für die Bearbeitung von großen und schweren Werkstücken konzipiert. Im Gegensatz zu den klassischen horizontalen Drehmaschinen ist hier die Spindel vertikal angeordnet. Das Werkstück liegt auf einem Drehtisch, dem sogenannten Planscheibentisch, der die Rotationsbewegung ausführt.

Die vertikale Anordnung hat den Vorteil, dass auch sehr große und schwere Werkstücke sicher und präzise bearbeitet werden können, ohne dass es zu einem Durchbiegen oder Schwingen des Werkstücks kommt. Die Hauptspindel ist fest gelagert und das Werkzeug wird über einen beweglichen Schlitten zugestellt.

Karusselldrehmaschinen eignen sich besonders für die Bearbeitung von großen Flanschen, Ringen, Rädern und anderen rotationssymmetrischen Bauteilen. Sie bieten eine hohe Stabilität und ermöglichen eine effiziente Bearbeitung auch bei schwierigen Materialien wie Stahl oder Gusseisen.

Vertikaldrehmaschinen

Vertikaldrehmaschinen sind eine spezielle Art von Drehmaschinen, bei denen die Spindel vertikal angeordnet ist. Sie eignen sich besonders für die Bearbeitung von scheibenförmigen Werkstücken mit kurzen Bearbeitungszeiten.

  • Bei Vertikaldrehmaschinen liegt das Werkstück auf einem horizontalen Drehtisch und wird von oben durch das Werkzeug bearbeitet. Durch die vertikale Anordnung können die Werkstücke zügig und einfach ein- und ausgespannt werden, was die Nebenzeiten erheblich reduziert. 

Vertikaldrehmaschinen gibt es in verschiedenen Größen und Ausführungen, vom kompakten Tischgerät bis hin zur großen CNC-gesteuerten Maschine. Sie eignen sich besonders für die Serienfertigung von flachen Teilen wie Flansche, Deckel oder Räder.

Flachbett- und Frontdrehmaschinen

Flachbettdrehmaschinen sind spezielle Drehmaschinen, die für die Bearbeitung von langen und schweren Werkstücken optimiert sind. Sie haben ein flaches, weit ausladendes Maschinenbett, auf dem das Werkstück aufliegt. Die Hauptspindel und der Reitstock sind auf dem Bett verfahrbar und können an die Länge des Werkstücks angepasst werden.

Flachbettdrehmaschinen eignen sich besonders für die Bearbeitung von Wellen, Achsen, Walzen und anderen langen, stabförmigen Bauteilen. Durch die stabile Bauweise und die gute Zugänglichkeit können auch schwere und sperrige Werkstücke effizient bearbeitet werden.

Frontdrehmaschinen hingegen sind kompakte Maschinen, die für die Bearbeitung von kleinen bis mittelgroßen Werkstücken ausgelegt sind. Sie haben einen fest stehenden Spindelstock und einen beweglichen Schlitten, der das Werkzeug trägt. Durch die kompakte Bauweise und die kurzen Verfahrwege eignen sie sich besonders für die Bearbeitung von Kleinteilen und für die Serienfertigung.

Einsatzgebiete: Wo Drehmaschinen unverzichtbar sind

Drehmaschinen sind in nahezu allen Bereichen der metallverarbeitenden Industrie unverzichtbar. Sie kommen überall dort zum Einsatz, wo rotationssymmetrische Bauteile gefertigt werden müssen, sei es in der Automobil- und Zulieferindustrie, im Maschinen- und Anlagenbau, in der Luft- und Raumfahrttechnik, der Medizintechnik oder der Energietechnik.

Einige typische Einsatzgebiete für Drehmaschinen sind:

  • Herstellung von Wellen, Achsen und Spindeln für Getriebe, Motoren und Maschinen
  • Fertigung von Hydraulik- und Pneumatikzylindern
  • Herstellung von Ventilen, Armaturen und Rohrleitungsbauteilen
  • Produktion von medizintechnischen Bauteilen wie Implantaten oder chirurgischen Instrumenten
  • Fertigung von Präzisionsbauteilen für die Luft- und Raumfahrt
  • Herstellung von Werkzeugen und Formen für die Kunststoff- und Druckgussindustrie

In all diesen Bereichen sind Drehmaschinen das Mittel der Wahl, um hochpräzise und qualitativ hochwertige Bauteile wirtschaftlich zu fertigen. Durch die Verwendung moderner CNC-Drehmaschinen und Drehautomaten können auch komplexe Geometrien und hohe Stückzahlen effizient realisiert werden.

Drehmaschine: Das Arbeitspferd der Fertigungsindustrie

Drehmaschinen sind die wahren Arbeitspferde der Fertigungsindustrie. Sie sind robust, zuverlässig und vielseitig einsetzbar. Ob in der Einzelfertigung oder in der Serienfertigung, ob für kleine oder große Werkstücke – Drehmaschinen bieten für jede Anwendung die passende Lösung.

Moderne Drehmaschinen zeichnen sich durch eine hohe Präzision und Leistungsfähigkeit aus. Durch den Einsatz von CNC-Steuerungen und Hochleistungswerkzeugen können auch komplexe Formen und Konturen mit engen Toleranzen gefertigt werden. Gleichzeitig ermöglichen automatisierte Systeme wie Werkzeugwechsler und Werkstückzuführungen eine effiziente und wirtschaftliche Produktion auch bei hohen Stückzahlen.

Drehmaschinen sind aber nicht nur leistungsfähig, sondern auch langlebig und wartungsarm. Mit der richtigen Pflege und Instandhaltung können sie über viele Jahre hinweg zuverlässig ihren Dienst verrichten und so die Investition in die Maschine schnell amortisieren.

Werkzeug: Essenziell für jede Drehmaschine

Neben der Drehmaschine selbst spielt auch das verwendete Werkzeug eine entscheidende Rolle für die Qualität und Wirtschaftlichkeit der Fertigung. Für die verschiedenen Bearbeitungsaufgaben gibt es eine Vielzahl spezialisierter Drehwerkzeuge, die optimal auf das jeweilige Material und die geforderte Bearbeitungsqualität abgestimmt sind.

Drehmeißel und Bohrstangen

Drehmeißel und Bohrstangen sind die Grundwerkzeuge für die spanende Bearbeitung auf Drehmaschinen. Drehmeißel gibt es in verschiedenen Ausführungen, vom einfachen Schrupp- und Schlichtmeißel bis hin zu Formstechmeißeln für spezielle Konturen. Sie bestehen aus hochwertigen Schneidwerkstoffen wie Schnellarbeitsstahl (HSS) oder Hartmetall und sind mit einer Schneidgeometrie versehen, die optimal auf den Zerspanungsprozess abgestimmt ist.

Bohrstangen eignen sich zur Herstellung von Bohrungen und Sacklöchern in Drehteilen. Sie werden in die Hauptspindel eingespannt und ermöglichen eine präzise und effiziente Bearbeitung auch von tiefen Bohrungen. Moderne Bohrstangen sind oft mit innerer Kühlmittelzufuhr ausgestattet, um die Prozesssicherheit und Standzeit zu erhöhen.

Gewindeschneidwerkzeuge

Gewindeschneidwerkzeuge dienen zur Herstellung von Innen- und Außengewinden in Drehteilen. Je nach Gewindeart und -größe kommen verschiedene Werkzeugtypen wie Gewindebohrer, Gewindefräser oder Gewindedrehmeißel zum Einsatz. Auch hier ist die richtige Schneidgeometrie und Schneidstoffauswahl entscheidend für die Gewindequalität und Wirtschaftlichkeit.

Abstech- und Einstechwerkzeuge

Abstech- und Einstechwerkzeuge sind spezielle Drehwerkzeuge für die Herstellung von Nuten, Einstichen und Trennschnitten. Sie ermöglichen eine präzise und gratfreie Bearbeitung auch an schwer zugänglichen Stellen und sind unverzichtbar für die Fertigung von komplexen Drehteilen.

Für die Auswahl des richtigen Werkzeugs ist neben der Bearbeitungsaufgabe auch das zu bearbeitende Material entscheidend. Für Stahl und Gusseisen kommen oft Hartmetallwerkzeuge zum Einsatz, während für Aluminium und Kupferlegierungen auch Hochleistungs-Schnellarbeitsstähle geeignet sind. Auch die Schnittgeschwindigkeit und der Vorschub müssen auf das jeweilige Material und die Bearbeitungsaufgabe abgestimmt werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Werkstücke: Präzision auf den Punkt gebracht

Das Ergebnis der Bearbeitung auf einer Drehmaschine sind hochpräzise und qualitativ hochwertige Werkstücke, die den hohen Anforderungen der modernen Fertigungsindustrie gerecht werden. Drehmaschinen ermöglichen die Herstellung einer Vielzahl von rotationssymmetrischen Bauteilen, vom einfachen Bolzen bis hin zur komplexen Welle mit verschiedenen Durchmessern, Nuten und Gewinden.

Dabei ist die Präzision der Fertigung von entscheidender Bedeutung. Moderne CNC-Drehmaschinen arbeiten mit Genauigkeiten im Mikrometerbereich und können auch enge Toleranzen und hohe Oberflächengüten zuverlässig einhalten. Durch die Verwendung von hochpräzisen Messsystemen und Werkzeugen wird sichergestellt, dass jedes Werkstück exakt den geforderten Maßen und Spezifikationen entspricht.

Ein weiterer Vorteil der Bearbeitung auf Drehmaschinen ist die Möglichkeit, komplexe Geometrien in einem Arbeitsgang zu fertigen. Durch die Kombination verschiedener Werkzeuge und Bearbeitungsstrategien können auch anspruchsvolle Konturen wie Kugel- oder Kegelflächen, Radien und Freiformflächen effizient hergestellt werden. Dadurch lassen sich Nachbearbeitungsschritte einsparen und die Durchlaufzeiten verkürzen.

Die Werkstückspannung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle für die Präzision und Qualität der Fertigung. Moderne Drehmaschinen verfügen über präzise und stabile Spannmittel wie Dreibackenfutter, Spannzangen oder Spanndorne, die das Werkstück sicher fixieren und eine hohe Wiederholgenauigkeit gewährleisten. Auch die richtige Abstützung des Werkstücks durch Reitstock und Lünette trägt zur Stabilität und Präzision der Bearbeitung bei.

CNC-Drehmaschinen: Präzision und Effizienz vereint

CNC-Drehmaschinen sind die Speerspitze der modernen Drehtechnik. Sie vereinen höchste Präzision mit maximaler Effizienz und ermöglichen die wirtschaftliche Fertigung auch komplexer Drehteile in hohen Stückzahlen.

Das Herzstück einer CNC-Drehmaschine ist die computergestützte Steuerung, die alle Bewegungen von Werkzeug und Werkstück präzise koordiniert. Durch die Eingabe von Bearbeitungsprogrammen können auch komplizierte Geometrien vollautomatisch gefertigt werden, ohne dass ein manueller Eingriff erforderlich ist. Die Programme können entweder direkt an der Maschine erstellt oder aus CAD/CAM-Systemen übernommen werden.

Moderne CNC-Drehmaschinen verfügen oft über mehrere Werkzeugträger und Revolver, die einen schnellen und automatischen Werkzeugwechsel ermöglichen. Dadurch können verschiedene Bearbeitungsschritte in einem Durchlauf erledigt werden, ohne dass das Werkstück umgespannt werden muss. Auch Zusatzfunktionen wie die Synchronisation von Haupt- und Gegenspindel oder die Verwendung von angetriebenen Werkzeugen erweitern die Möglichkeiten der Bearbeitung und steigern die Produktivität.

Ein weiterer Vorteil von CNC-Drehmaschinen ist die Möglichkeit der Prozessüberwachung und -optimierung. Durch die Erfassung von Maschinendaten und Prozessparametern können Abweichungen frühzeitig erkannt und korrigiert werden. Auch eine vorausschauende Wartung und Instandhaltung wird durch die Datenerfassung erleichtert und trägt zur Steigerung der Maschinenverfügbarkeit bei.

Werkzeugmaschinen: Die Basis jeder Fertigung

Drehmaschinen sind ein wichtiger Bestandteil der Werkzeugmaschinen, die das Rückgrat jeder metallverarbeitenden Fertigung bilden. Unter Werkzeugmaschinen versteht man all jene Maschinen, die durch spanende Bearbeitung Werkstücke aus Metall oder anderen Werkstoffen in die gewünschte Form bringen.

Neben Drehmaschinen gehören dazu auch Fräsmaschinen, Bohrmaschinen, Schleifmaschinen und viele weitere Maschinentypen. Jede dieser Maschinen hat ihre spezifischen Stärken und Einsatzgebiete und trägt auf ihre Weise zur Wirtschaftlichkeit und Qualität der Fertigung bei.

Werkzeugmaschinen sind technologisch anspruchsvolle Systeme, die höchste Anforderungen an Präzision, Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit erfüllen müssen. Gleichzeitig müssen sie flexibel und schnell auf wechselnde Anforderungen und Produktionsbedingungen reagieren können. Moderne Werkzeugmaschinen sind daher oft modular aufgebaut und können durch verschiedene Optionen und Erweiterungen an die spezifischen Bedürfnisse des Anwenders angepasst werden.

Auch die Digitalisierung und Vernetzung spielt bei Werkzeugmaschinen eine immer größere Rolle. Durch die Integration in übergeordnete Produktionsplanungs- und Steuerungssysteme können Werkzeugmaschinen optimal in den Fertigungsprozess eingebunden und effizient genutzt werden. Industrie 4.0-Konzepte wie die vorausschauende Wartung, die adaptive Prozessregelung oder die Fertigungsoptimierung durch Big-Data-Analysen eröffnen neue Potenziale für die Steigerung der Produktivität und Wirtschaftlichkeit.

Drehautomaten: Automatisierung für höchste Effizienz

Drehautomaten sind eine spezielle Art von Drehmaschinen, die für die vollautomatische Bearbeitung von Drehteilen in hohen Stückzahlen optimiert sind. Sie kombinieren die Vorteile der Drehtechnik mit denen der Automatisierungstechnik und ermöglichen so eine hocheffiziente und wirtschaftliche Fertigung.

Das Besondere an Drehautomaten ist die Möglichkeit, mehrere Bearbeitungsschritte in einem Durchlauf zu erledigen, ohne dass das Werkstück umgespannt werden muss. Dazu verfügen sie über mehrere Spindeln und Werkzeugträger, die parallel oder sequenziell arbeiten können. Auch Zusatzfunktionen wie das Fräsen, Bohren oder Gewindeschneiden können oft in den Bearbeitungsprozess integriert werden.

Drehautomaten eignen sich besonders für die Serienfertigung von Präzisionsteilen wie Schrauben, Muttern, Steckern oder Fittings. Durch den hohen Automatisierungsgrad und die kurzen Taktzeiten können auch große Stückzahlen wirtschaftlich gefertigt werden. Moderne Drehautomaten sind oft mit Handlingsystemen wie Zuführeinrichtungen, Reinigungsstationen oder Prüfsystemen kombiniert, die den gesamten Fertigungsprozess vom Rohmaterial bis zum fertigen Bauteil abdecken.

Ein weiterer Vorteil von Drehautomaten ist die hohe Prozesssicherheit und Wiederholgenauigkeit. Durch die vollautomatische Bearbeitung werden menschliche Fehler und Einflüsse minimiert, sodass eine gleichbleibend hohe Qualität der gefertigten Teile gewährleistet ist. Auch die Rüstzeiten sind bei Drehautomaten oft sehr kurz, da das Umrüsten auf neue Werkstücke weitgehend automatisiert erfolgen kann.

Spannen: Das Werkstück sicher fixiert

Ein entscheidender Faktor für die Präzision und Qualität der Bearbeitung auf Drehmaschinen ist die sichere und stabile Aufspannung des Werkstücks. Nur wenn das Werkstück exakt positioniert und gegen Verrutschen und Vibrationen geschützt ist, können enge Toleranzen und hohe Oberflächengüten zuverlässig erreicht werden.

Spannfutter und Spannzangen

Die am häufigsten verwendeten Spannmittel auf Drehmaschinen sind Spannfutter und Spannzangen. Spannfutter gibt es in verschiedenen Ausführungen, vom einfachen Dreibackenfutter über Vierbackenfutter bis hin zu speziellen Kraftspannfuttern für hohe Zerspanungskräfte. Sie eignen sich besonders für zylindrische Werkstücke und ermöglichen eine schnelle und einfache Spannung.

Spannzangen hingegen sind speziell geformte Einsätze, die in das Spannfutter eingelegt werden und das Werkstück über eine große Oberfläche zentrisch spannen. Sie eignen sich besonders für die Bearbeitung von Präzisionsteilen mit engen Toleranzen und hohen Anforderungen an die Rundlaufgenauigkeit.

Reitstock und Lünette

Für lange und dünne Werkstücke reicht die Aufspannung in der Hauptspindel oft nicht aus, um ein Durchbiegen oder Schwingen zu verhindern. Hier kommen Reitstock und Lünette zum Einsatz, die das Werkstück zusätzlich abstützen und stabilisieren.

Der Reitstock ist auf dem Maschinenbett verfahrbar und wird am freien Ende des Werkstücks angelegt. Er hat eine zentrierende Pinole mit einer rotierenden Zentrierspitze, die in eine Zentrierbohrung am Werkstück eintaucht und so eine stabile Führung gewährleistet.

Die Lünette hingegen ist ein fest stehendes Stützelement, das das Werkstück nahe der Bearbeitungsstelle umschließt und gegen Durchbiegen sichert. Lünetten gibt es in verschiedenen Ausführungen, von der einfachen Festlünette bis hin zur mitlaufenden Lünette, die sich mit dem Werkstück mitbewegt und so eine kontinuierliche Abstützung ermöglicht.

Die richtige Auswahl und Anwendung der Spannmittel erfordert viel Erfahrung und Fachwissen. Neben der sicheren und stabilen Aufspannung müssen auch Aspekte wie die Zugänglichkeit für die Bearbeitung, die Vermeidung von Kollisionen und die Einhaltung der Werkstücktoleranz berücksichtigt werden. Moderne CAD/CAM-Systeme und Simulationstools können hier wertvolle Unterstützung leisten und helfen, die optimale Aufspannung für jedes Werkstück zu finden.

Spanende Bearbeitung: Grundlagen und Verfahren

Die spanende Bearbeitung auf Drehmaschinen umfasst eine Vielzahl von Verfahren, mit denen Werkstücke in die gewünschte Form gebracht werden können. Allen Verfahren gemeinsam ist, dass durch die Relativbewegung zwischen Werkzeug und Werkstück Material in Form von Spänen abgetrennt wird.

Die wichtigsten Drehverfahren sind das Längsdrehen, das Plandrehen und das Profildrehen. Beim Längsdrehen bewegt sich das Werkzeug parallel zur Drehachse des Werkstücks und erzeugt so zylindrische Flächen. Beim Plandrehen hingegen verläuft die Vorschubbewegung quer zur Drehachse, wodurch ebene Stirnflächen entstehen. Das Profildrehen wiederum dient zur Herstellung von komplexen Konturen und Freiformflächen, indem das Werkzeug einer programmierten Bahn folgt.

Neben den Drehverfahren gibt es noch eine Reihe weiterer spanender Bearbeitungsverfahren, die auf Drehmaschinen durchgeführt werden können. Dazu gehören unter anderem das Bohren, das Fräsen und das Gewindeschneiden. Auch hier wird durch die gezielte Bewegung von Werkstück und Werkzeug Material abgetrennt und die gewünschte Form erzeugt.

Entscheidend für die Qualität und Wirtschaftlichkeit der spanenden Bearbeitung sind neben der Wahl des richtigen Verfahrens auch die Schnittparameter wie Schnittgeschwindigkeit, Vorschub und Schnitttiefe. Diese müssen auf das zu bearbeitende Material, das verwendete Werkzeug und die geforderte Oberflächengüte abgestimmt werden. Auch die richtige Kühlschmierstoffversorgung spielt eine wichtige Rolle, um die Reibung zu reduzieren, die Späne abzutransportieren und die Standzeit der Werkzeuge zu erhöhen.

Moderne Drehmaschinen und Werkzeuge ermöglichen eine hocheffiziente und präzise spanende Bearbeitung auch schwieriger Werkstoffe und komplexer Geometrien. Durch den Einsatz von Hochleistungsschneidstoffen beschichteten Werkzeugen und optimierten Schnittstrategien können die Grenzen des technisch Machbaren immer weiter verschoben werden.

Wichtige Kenngrößen einer Drehmaschine

Bei der Auswahl einer Drehmaschine für einen bestimmten Anwendungsfall müssen verschiedene Kenngrößen berücksichtigt werden, die Aufschluss über die Leistungsfähigkeit und Eignung der Maschine geben. Dazu gehören unter anderem:

  • Die Antriebsleistung, die angibt, wie viel Leistung die Hauptspindel und die Vorschubachsen aufbringen können. Sie bestimmt maßgeblich die möglichen Schnittgeschwindigkeiten und Zerspanungsvolumina.
  • Die maximal mögliche Drehlänge und der maximale Drehdurchmesser, die festlegen, wie große Werkstücke auf der Maschine bearbeitet werden können.
  • Die Stabdurchlassbohrung, also der Durchmesser des Spindelkanals, durch den lange Stangenmaterialien zugeführt werden können.
  • Die Anzahl und Ausführung der Werkzeugträger, die bestimmen, wie viele und welche Arten von Werkzeugen eingesetzt werden können.
  • Die Genauigkeit und Wiederholbarkeit der Achsen, die für die erreichbare Präzision und Oberflächengüte entscheidend sind.
  • Die Steifigkeit und Dämpfung des Maschinensystems, die für die Stabilität des Zerspanungsprozesses und die Vermeidung von Vibrationen wichtig sind.

Ebenso spielen auch Faktoren wie die Bedienbarkeit, die Flexibilität, die Automatisierbarkeit und die Vernetzbarkeit eine wichtige Rolle bei der Maschinenauswahl. Hier gilt es, die spezifischen Anforderungen des jeweiligen Anwendungsfalls genau zu analysieren und mit den Angeboten der Maschinenhersteller abzugleichen.

Wie wird an der Drehmaschine gemessen?

Für die Herstellung präziser Drehteile ist eine exakte Vermessung des 

Werkstücks während und nach der Bearbeitung unerlässlich. Dabei kommen verschiedene Messverfahren und -geräte zum Einsatz, die je nach Anforderung und Maschinenausstattung variieren können.

Eine einfache und weitverbreitete Methode ist die manuelle Messung mit mechanischen Messmitteln wie Messschiebern, Bügelmessschrauben oder Mikrometern. Diese ermöglichen eine schnelle und flexible Kontrolle von Längen, Durchmessern und Konturen direkt an der Maschine. Allerdings erfordern sie auch ein gewisses Maß an Erfahrung und Geschick seitens des Bedieners, um zuverlässige Ergebnisse zu erzielen.

Für höhere Genauigkeitsanforderungen und automatisierte Messungen kommen oft elektronische Messgeräte wie induktive Taster, optische Sensoren oder Lasermesssysteme zum Einsatz. Diese können direkt in den Bearbeitungsprozess integriert werden und ermöglichen eine kontinuierliche Überwachung und Regelung der Werkstückqualität. Auch die Rückführung der Messergebnisse in die Maschinensteuerung ist möglich, um etwaige Abweichungen direkt zu kompensieren.

Bei CNC-Drehmaschinen sind oft auch spezielle Messtasten oder -sonden im Werkzeugmagazin vorhanden, die eine automatische Werkstückvermessung zwischen den Bearbeitungsschritten erlauben. Durch das Antasten definierter Messpunkte können so Lage, Maße und Form des Werkstücks erfasst und mit den Sollwerten abgeglichen werden.

Für eine umfassende Qualitätskontrolle und Dokumentation werden Drehteile nach der Bearbeitung oft noch auf speziellen Messmaschinen vermessen. Dabei kommen hochgenaue Koordinatenmessmaschinen (KMM) oder Formtester zum Einsatz, die auch komplexe Geometrien und Freiformflächen erfassen können. Die Ergebnisse dienen nicht nur zur Freigabe der Teile, sondern auch zur kontinuierlichen Verbesserung der Fertigungsprozesse und zur Nachverfolgbarkeit im Sinne der Qualitätssicherung.

Wer darf eine Drehmaschine bedienen?

Die Bedienung einer Drehmaschine erfordert spezielle Fachkenntnisse und Fertigkeiten, um eine sichere und effiziente Bearbeitung zu gewährleisten. Daher dürfen nur entsprechend qualifizierte und unterwiesene Personen an Drehmaschinen arbeiten.

In erster Linie sind dies Zerspanungsmechaniker oder Facharbeiter für Metalltechnik, die eine fundierte Ausbildung an Drehmaschinen durchlaufen haben. Sie verfügen über umfassende Kenntnisse in der Werkstofftechnik, der Schneidtechnologie und der Programmierung von CNC-Maschinen und können auch komplexe Drehteile selbstständig fertigen.

Auch angelernte Maschinenbediener oder Werker können nach entsprechender Unterweisung und unter Aufsicht einfachere Tätigkeiten an Drehmaschinen ausführen. Dabei liegt der Schwerpunkt meist auf der Bedienung und Überwachung der Maschine, während die Programmierung und Optimierung von erfahrenen Fachkräften übernommen wird.

Unabhängig von der Qualifikation gilt für alle Maschinenbediener, dass sie mit den spezifischen Sicherheitsvorschriften und Verhaltensregeln an Drehmaschinen vertraut sein müssen. Dazu gehören unter anderem das Tragen von Schutzkleidung und Schutzausrüstung, das Beachten der Sicherheitsabstände und das korrekte Anschlagen und Sichern der Werkstücke und Werkzeuge.

Auch die regelmäßige Wartung und Instandhaltung der Maschinen sollte nur von geschultem Fachpersonal durchgeführt werden, um die Betriebssicherheit und Leistungsfähigkeit langfristig zu erhalten. Dabei sind die Herstellervorgaben und gesetzlichen Vorschriften zu beachten und gegebenenfalls spezielle Werkzeuge und Prüfmittel zu verwenden.

In Zeiten zunehmender Digitalisierung und Vernetzung gewinnt auch der sichere Umgang mit Daten und Informationen an Bedeutung. Maschinenbediener müssen in der Lage sein, Fertigungsaufträge digital zu erfassen, Maschinendaten auszuwerten und bei Bedarf mit vor- und nachgelagerten Prozessen zu kommunizieren. Auch hier sind entsprechende Schulungen und Unterweisungen erforderlich, um die Mitarbeiter fit für die Anforderungen der modernen Fertigungswelt zu machen.

Fazit

Drehmaschinen sind unverzichtbare Werkzeuge in der metallverarbeitenden Industrie und bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten zur effizienten und präzisen Fertigung von Drehteilen. Dabei gibt es unterschiedliche Arten von Drehmaschinen, die je nach Anforderung und Anwendungsfall zum Einsatz kommen.

Vom klassischen Drehen über das CNC-Drehen bis hin zur hochautomatisierten Komplettbearbeitung auf Drehautomaten reicht das Spektrum der Verfahren und Technologien. Entscheidend für die Auswahl der richtigen Maschine sind neben den technischen Kenngrößen auch Faktoren wie die Flexibilität, die Bedienerfreundlichkeit und die Wirtschaftlichkeit.

Volz Maschinenhandel bietet als einer der führenden Händler ein umfassendes Portfolio an hochwertigen und innovativen Lösungen für die Dreh- und Komplettbearbeitung. Vom kompakten Einsteiger-Modell bis hin zur flexiblen Fertigungszelle finden Anwender hier die optimale Maschine für ihre Bearbeitungsaufgaben.

Dabei setzt Volz Maschinenhandel auf modernste Technologien und Ausstattungsmerkmale wie leistungsstarke Antriebe, hochpräzise Führungssysteme, flexible Werkzeugträger und intelligente Steuerungskonzepte. Auch die Vernetzung und Digitalisierung der Maschinen im Sinne von Industrie 4.0 wird konsequent vorangetrieben, um die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Anwender zu steigern.

Ein besonderes Augenmerk liegt bei Volz Maschinenhandel auch auf der Beratung und dem Service rund um die Maschinen. Von der Planung über die Inbetriebnahme bis hin zur Schulung und Wartung steht das erfahrene Team den Kunden mit Rat und Tat zur Seite und sorgt so für eine optimale Nutzung der Maschinen über den gesamten Lebenszyklus.

Wenn auch Sie auf der Suche nach einer leistungsstarken und zukunftssicheren Lösung für Ihre Drehbearbeitung sind, dann sollten Sie unbedingt das Angebot von Volz Maschinenhandel in Betracht ziehen. Profitieren Sie von der jahrzehntelangen Erfahrung, der hohen Fertigungstiefe und der konsequenten Kundenorientierung des Unternehmens und finden Sie die optimale Drehmaschine für Ihre Anforderungen.

Zusammenfassung:

Drehmaschinen sind unverzichtbare Werkzeuge in der metallverarbeitenden Industrie und bieten vielfältige Möglichkeiten zur effizienten und präzisen Fertigung von Drehteilen. Dabei gibt es unterschiedliche Arten von Drehmaschinen für verschiedenste Anwendungen, vom klassischen Drehen über das CNC-Drehen bis hin zur hochautomatisierten Komplettbearbeitung auf Drehautomaten.

Volz Maschinenhandel bietet als einer der führenden Händler ein umfassendes Portfolio an hochwertigen und innovativen Lösungen für die Dreh- und Komplettbearbeitung. Mit modernsten Technologien, individueller Beratung und umfassendem Service unterstützt Volz seine Kunden bei der optimalen Nutzung der Maschinen über den gesamten Lebenszyklus.

Profitieren Sie von der Erfahrung und Kompetenz von Volz und finden Sie die optimale Drehmaschine für Ihre spezifischen Anforderungen.

Quellenangaben:

  1. Handbücher und technische Dokumentationen der Drehmaschinen von Volz Maschinenhandel
  2. Fachartikel und Anwendungsberichte aus der Fachpresse für Zerspanungstechnik und Werkzeugmaschinen
  3. Interviews und Expertengespräche mit Mitarbeitern und Kunden von Volz Maschinenhandel
  4. Eigene Erfahrungen und Erkenntnisse aus der langjährigen Tätigkeit im Bereich Drehmaschinen und Zerspanungstechnik
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